Aber wie letztes Mal kam London mit den ersten Schneeflocken wieder überhaupt nicht klar, und innerhalb weniger Stunden brach die komplette Infrastruktur zusammen. Mit sehr viel Glück erwischte ich am Dienstagabend einen der wenigen Züge, die aus London ausfuhren. Er brachte mich nicht ganz nach Hause, aber wenigstens fast. Die restlichen fünf Kilometer lief, oder vielmehr rutschte ich zu Fuß. Andere Leute waren weniger glücklich und mussten im Zug übernachten.
Auf der Autobahn ging gar nichts mehr. Der Gawjus brauchte zehn Stunden für dreißig Kilometer.
Ausnahmezustand.
Ich war nicht arbeiten am Mittwoch. Keine Züge, keine Busse, keine Informationen… nur Schnee. Gute zwanzig Zentimeter hatte es runtergeschneit. Toll, ich hab meinen ersten Zahltag verpasst. Aber einen Tag frei so mitten in der Woche ist nicht schlecht.
Es sollte nicht bei einem Tag bleiben. Heute Morgen noch weitere zwanzig Zentimeter Neuschnee! Das Chaos war komplett. Ich hab nicht mal versucht zur Arbeit zu kommen. Kurz angerufen und zurück ins Bett, Nachrichten schauen. Auf allen Kanälen nur Schneechaos und Bilder von überfüllten Bahnhofshallen. Flughäfen auch geschlossen. Auf der Autobahn hatten einige Leute die zweite Nacht im Stau hinter sich.
Mal sehen wie es morgen aussieht. Neuschnee ist keiner mehr angesagt, aber bis hier wieder Normalität im öffentlichen Verkehr hergestellt ist, das kann noch dauern.
Langes Wochenende, juhuuu!
Unbezahlt, bäh.
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