Dienstag, 28. Februar 2012

Machine Gun Man

Wer in Camden Town von Hunger geplagt wird, der hat ja genug Auswahl. Ein Fressstand reiht sich an den Nächsten. Ein kulinarisches Abenteuer nach dem anderen. Überall werden einem frittierte Hühnerstücke entgegengestreckt, nimm mich, nimm mich, kauf mich, kauf mich, nur fünf Pfund, iss soviel du willst, nur vier Pfund, drei Pfund, Getränk inklusive, iss, friss, sättige dich, stopf dir das Gesicht voll, Nudeln, Reis, Undefinierbareszeugsmitfremdklingendennamen, paniert, frittiert, flambiert, fang doch endlich mal an zu ESSEN!!!!
Reizüberflutet nimmt man schließlich seine Alubox voller Reis mit Scheiß entgegen, unsicher, ob man sich die nächste Nacht mit Lebensmittelvergiftung über den Porzellanmöbeln krümmt, oder ob Undefinierbareszeugsmitfremdklingendennamen von Natur aus so seltsam schmeckt.

Aber trotzdem kann man nur selten den Gerüchen und der Atmosphäre widerstehen. Früher oder später landet fast jeder Camden Town Besucher bei den Fressständen und lässt sich eine Schale gemischtes Allerlei zusammenstellen.

Mich zieht es immer wieder zum Hong Kong Stand, der sich direkt auf der rechten Seite der Chalk Farm Road befindet, sobald man auf dem Weg von der Underground Station den Kanal überquert. Der Reis mit Scheiß ist ganz gut, und außerdem gibt es dort diesen Typen, der seine Gerichte wie ein Maschinengewehr herunterrattern kann.

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