Dienstag, 28. Mai 2013

Steht auf, wenn ihr Terroristen seid

Oh mann, das Champions League Finale in Wembley ist total an mir vorbeigegangen. Ich wusste, dass da irgendwas stattfindet mit Bayern München (ein Grund gleich wieder wegzuhören, haha), aber das Ausmaß dieses Spektakels war mir gar nicht bewusst. Verdacht habe ich erst geschöpft, als mich Samstag Abend meine Schwester anrief und fragte, ob ich denn Fußball gucken würde. Da sie wohl die unfußballste Person der Welt ist war mir gleich klar, dass ich etwas verpasst haben musste.

Die letzten Tage waren überschattet von der grausamen Ermordung eines Soldaten auf offener Straße in Woolwich. Das Ereignis wurde von den Medien aufgepumpt bis zum geht-nicht-mehr. In Endlosschlaufe zeigen die Nachrichtensender den Toten auf der Straße liegend und immer wieder die blutverschmierten Hände und das Hackebeil des Täters.
BBC scheint sich allerbestens daran zu ergötzen und reicht den Angreifern eine helfende Hand, indem sie als Sprachrohr fungieren und die angeblich islamistische Hassnachricht am ausdauerndsten verbreiten. Toll gemacht, diese Arschlöcher kriegen jetzt ganz genau was sie wollten: Aufmerksamkeit.

Das ganze Land scheint gerade Kopf zu stehen. Man weiß nicht, ob man sich gerade im Krieg befindet - und wenn ja, mit was denn eigentlich? Haben diese Typen wirklich im Auftrag Allahs gehandelt, gehören sie einer terroristischen Gruppe an, oder sind es einfach nur zwei vollgestörte Einzeltäter, die sich zu Rächern selbsternannt haben? Egal, sagen die Islamophoben und schmeißen vorsichtshalber mal ein paar Brandbomben auf Moscheen.

Es ist nicht gut, was hier gerade passiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Attacke auf den Soldaten für manche Leute als super praktische Entschuldigung dient, mal richtig den Anti-Muslimismus auszuleben, den man natürlich niemals offen zugeben könnte. Es ist gerade nicht zu erahnen was als nächstes passieren wird, vor allem in London, wo so viele Kulturen und Religionen aufeinander treffen.
Heute gab es Proteste in der Innenstadt. Es ist abzuwarten wie sich die ganze Geschichte in den nächsten Tagen noch entwickeln wird. Hoffentlich verläuft sich alles im Sande. Aber die Medien haben bestimmt noch ein wenig Öl im Kännchen, das auf die erlöschenden Flammen geschüttet werden kann.

Ach Mensch, kann man nicht einfach friedlich alle zusammen auf diesem Planeten leben? Muss dieses ganze herumgetöte denn immer sein? Könnte nicht irgendeine höhere Macht mal endlich den Kopf zwischen den Wolken hervorstecken und klare Regeln für alle aufstellen?

Ich möchte die Welt verändern. Und ich fordere jeden, der dies hier gelesen hat dazu auf, mitzumachen. Für eine Woche werde ich jeden Tag gezielt etwas Gutes für jemand anderes tun. Nur eine Kleinigkeit, die einen selbst nicht viel kostet, aber jemand anderes hilft. Lasst uns in Zeiten des Terrors die Welt ein Stück besser machen! Jeder einzelne kann dazu beitragen.


2 Kommentare:

  1. Klasse! Werde mich anschließen!

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  2. Sarah, dieser letzte Absatz hat mich echt zum Nachdenken gebracht.
    Ich finde toll, dass du versuchst etwas zu ändern und ich werde dir helfen!

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