Freitag, 9. März 2012

Buttje, Buttje in der See

2012 ist jetzt schon das Jahr des Fisches erklärt worden.

Seit Neujahr sind wir ganze neun Mal mit der Angel losgezogen, und haben insgesamt 89 Fische 8 verschiedener Arten an Land gezogen. Der Gawjus führt ein Logbuch.

So ungefährt drei Viertel aller Fische haben wir wieder in die Freiheit entlassen, und das andere Viertel landete auf dem Tisch. Essen als Selbstversorger. Ich bin hin und weg davon. Es gibt keinen besseren Geschmack, als der eines frischen Fisches, der auch noch selbst gefangen wurde. Gollum. Gollum.
Und gerade deswegen macht mir Angeln am Meer auch den größten Spaß. Fische aus Flüssen oder Seen darf man in England nicht behalten. Aber das Meer und sein Inhalt ist für alle da. Sowieso liebe ich das Meer, und nach einem Tag an der Seaside fühlen sich meine Lungen immer so herrlich durchgespült an. Vor allem wenn es windig war, ist die Haut in meinem Gesicht nach dem erfrischenden Salzpeeling immer geschmeidig wie ein Pizzateig.

Nur im Winter kann die englische Channelküste ganz schön stürmisch sein. Und kalt. Eine Snowboard-Hose war eine ziemlich gute Anschaffung für lange Stunden am Strand.



Ein Glück wird es langsam Frühling, und ich konnte letztes Mal schon einen Pullover und eine Jacke weglassen. In den tausend Schichten kann man sich nämlich kaum bewegen.

So, und das sind ein paar der Sorten, die wir aus dem Channel gefischt haben:

Whiting (Wittling)



Dab (eine Art Scholle)



Flounder(Flunder)



Rockling (keine deutsche Übersetzung gefunden)



Dogfish (ein Hai!!!!)



Hier noch eine Nahaufnahme bei Tageslicht. Die Augen finde ich wirklich gruselig, weil der Fisch scheint einen fast zu fixieren mit seinen beweglichen Augäpfeln. Seine Haut fühlt sich an wie Sandpapier.



Und so sieht er am Stück aus



Dogfisch und Rockling essen wir nicht. Aber aus Whiting, Dab und Flounder kann man sehr leckere Gerichte kochen.

Fischsuppe



Mit Knoblauch und Zitrone ausstopfen und in den Backofen packen



Panierte Filets im Ofen gebacken



In Mehl und Gewürzen gewälzte Filets in die Pfanne gehauen



Unfiletiert mit Tomatensoße



Nackte Filets mit indischem Curry



Flatfish-Burgers



Egal wie man die Fischies zubereitet, sie sind nahrhaft, preiswert, und ziemlich gesund...

...obwohl...

..ob es wohl etwas ausmacht, dass wir in Dungeness angeln gehen, wo direkt am Strand ein (seit 2006 abgeschaltetes) Kernkraftwerk steht?



Wie auch immer, bisher haben wir noch nichts Ungewöhnliches gesehen. Aber dafür jede Menge von diesen hier:



Hach.

2 Kommentare:

  1. Sofern ihr nicht im dunkeln leuchtet... Wird das schon alles seine Ordnung haben. Übrigens hätte ich gerne eine ausgiebige Anleitung, wie man Miesmuscheln angelt. Das muss ja ein Kampf auf Leben und Tod sein. Drittens: Warum haben Blogger die Angewohnheit, ständig ohne Vorwarnung Bilder von Essen zu posten - und die armen Leser sitzen dann mit appetitbegrummeltem Magen vor dem Rechner und haben nur noch Joghurt im Kühlschrank stehen! Frechheit!

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    1. Die Miesmuscheln! Hah, die sind so flink, die kauf ich dann doch lieber beim Lidl :-) Im Dunkeln leuchten würde jedenfalls beim Nachtangeln die Taschenlampe sparen. Mal ausprobieren, vielleicht schimmere ich ja schon leicht.
      Und ab jetzt werde ich vor Essensbildern immer eine Warnung anbringen. Außer vor Joghurtbildern.

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