Mittwoch, 13. Juli 2016

12 von 12 im Juli

Juhu, ich habe tatsächlich daran gedacht!

Allerdings ist mein Leben immer noch nicht aufregend genug für 12 Fotos an einem Tag. Also werde ich die Regeln wieder etwas umbiegen, und Fotos der ersten 12 Tage diesen Monats einfügen. Viel Vergnügen! Oder viel Verwirren?

Jimmy Jinglebob
Wie eine okkulte Sekte sitzen alle Teilnehmer im Kreis, ihre Opfergaben festkrallend, und starren das schreckliche Wesen an, das merkwürdige Töne ausstößt, und in eine Art Trance gefallen zu scheint. Es wedelt mit den Armen, stampft mit den unnatürlich abgeknickten Beinen, und mustert die Opfergaben ohne zu blinzeln. Einige Opfer weinen. Andere lachen. Wieder andere sind eingeschlafen. Die meisten Teilnehmer scheinen emotionslos und führen die angewiesenen Bewegungen wie mechanisch aus. Ich frage mich für eine Sekunde, wo ich hier denn nur gelandet bin. Dann fällt es mir wieder ein: Jimmy Jinglebobs Babybopgruppe. "Dingledingle dingle dingle Jimmy Jingle dingle woo!" rufe ich aus voller Kehle und schwinge Voldi herum, bis er vor Freude jauchzt. Mein Leben hat sich ja sowas von verändert.

Die Ententodesser folgen dem dunklen Lord

Die Babyaktivitäten kennen keine Grenzen. Hier ein Ausflug zu einer nahegelegenen Kleintierfarm, den klein Voldi komplett verschlafen hat. Kein Entenschnattern, Schafblöken, Truthahngobbel, Esels-Iah, Pferdewiehern, Kuhmuhen oder Schweinegrunzen konnte ihn wecken.
Etwas dankbarer war die Entenschar, die mir bei Fuß durch das ganze Gelände folgte. Am liebsten hätte ich sie ins Auto gepackt und mit nach Hause genommen. Ich stelle mir gerade vor wie gemütlich das wäre, auf dem Sofa umringt von zufrieden schnäbelnden Federtieren.
Ich brauche Freunde.

Neff Neffs 2016 - We will rebuild

Die Neff Neffs waren zu Besuch. Wie ein doppelter Tornado wirbelten sie durch die Wohnung und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Mir ist entgangen, dass die beiden immer größer werden und jetzt auch an die oberen Regalfächer heranreichen. So ungefähr 35 Sekunden nach Ankunft war auch schon das Weltkugelpuzzle zerstört, dass Gawjus im Regal ausstellt. Ich hätte den Staubfänger ja schon in die Tonne gehauen, oder wenigstens archiviert, aber aus nostalgischen Gründen möchte mein Gatte davon nichts hören.
Das magnetische Globuspuzzle hat zwar nicht sehr viele Teile, ist aber verdammt schwierig zu lösen. Manche Teile passen ineinander ohne zu passen. Ich habe schon einige komplett neue Kontinente erschaffen. Das strapaziert meine Geduld ganz ungemein.


Vorteil: Einhändig lesen. Nachteil: Es ist kein Buch

Während eines langen Voldi Mittagschlafes konnte ich endlich wieder ein großes Stück meines neuen Nicci French Buches weiterlesen, das ich auf meinen E-Reader geladen hatte. Dabei habe ich mich so bescheuert angestellt, dass ich den Kundenservice kontaktieren und um Hilfe fragen musste. Als Dank für meine eigene Doofheit habe ich ein Drittel des Kaufpreises erstattet bekommen. Wie nett!
Ich liebe Nicci French! Düster, haarsträubend, fesselnd. Vor allem die Frieda Klein Reihe hat es mir angetan, und selbst als ich im Krankenhaus in den Wehen lag, konnte ich nicht aufhören zu lesen.


Ein Teil des Angelbuffets

Gawjus hatte Geburtstag und ich schmiss ihm eine Party mit Anglerthema. Es gab Bierstengel als Angelruten, Wein als Teichwasser, saure Gummischnüre als Würmer, auf dem Tisch wurden Snacks in kleinen Eimern serviert, es gab glänzende Goldfische als Wanddekoration, bunte Papierfische als Tischkonfetti, einen Wassermelonen-Hai, und einen professionell hergestellten Angelkuchen. Für die Kinder war ein Angelspiel vorbereitet mit an Schnüren befestigten Magneten, und einige aufblasbare Gummihaie trudelten auch noch durch die Gegend. Den Gawjus konnte ich damit jedenfalls sehr gut ködern.


Kissenschlachttauglich

Diese erstaunlich echt aussehenden Fischkissen sind noch von der Party übrig. Für die beiden habe ich noch keinen Platz gefunden. Vielleicht landen sie einfach so auf dem Sofa. Meiner Entenschar hätte das sicher gefallen.


Mal so tun, als würde ich jeden Tag gesund und ausgewogen essen. Hust.

Nicht zu verwechseln sind die Kissen mit dem Kabeljaufilet, das heute auf dem Teller landete. Zusammen mit einer Quinoa-Bulgur-Weizen Mischung und grünem Salat ein echt vorzeigbares Gericht.

Die gute Seeluft

Für den Baby-Content. Wir haben ein paar Tage am Meer verbracht. Frühaufsteher Voldi hat mich dazu motiviert für einen Morgenspaziergang am Strand entlang zu schlendern. Um fünf Uhr morgens. Was passiert nur mit mir?

Genau hier möchte ich mein Traumhaus bauen

Gegen Mittag des selben Tages sah dann alles etwas blauer und sonniger aus. Der Gawjus angelte - was denn auch sonst - und Voldi und ich hatten ein Zelt aufgeschlagen und dösten, dem Geräusch der Wellen lauschend. Weit und breit war niemand anderes zu sehen, die Möwen kreischten, der Kies knirschte, der Wind brachte eine frische Brise an Land... süßes Nichtstun, schamloses Faulenzen den ganzen Tag mit Blick aufs Blau. Das ist Luxus.


Wie man ganz schnell ganz viel Geld los wird

Ein Banktermin. Wir suchen noch immer nach dem perfekten Eigenheim. Mal mehr, mal weniger aktiv. Viele Häuser haben wir zwischenzeitlich gesehen, zwei, drei Mal ein Angebot abgegeben, aber noch hat sich nichts ergeben. Oft sehen die Fotos der Immobilienmakler wunderschön aus, haben aber kaum Ähnlichkeit mit der Realität. Bruchboden, Schuhkartons, Feuchtraumbiotope, wir haben schon so ziemlich alles gesehen. Auch Massenbesichtigungstermine, bei denen plötzlich noch vierzig weitere Interessenten auftauchten, sich gegenseitig im Weg standen und sich anschließend überboten. Manchmal habe ich ein interessantes Inserat gesehen, das am Vortag eingestellt worden war, und als ich die Makler anrief stand der Kasten schon unter Angebot. Rasend schnell geht das hier. Wir sind wieder am Ball, am Samstag steht eine Besichtigung an. Die Fotos sehen gut aus......


Die Anfangsklänge von "I want to break free" hier einfügen

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Sonnenunter- oder Sonnenaufgänge lieber mag. Von Letzteren habe ich neuerdings sehr viele gesehen, da Voldi wie ein Hühnerhaufen mit dem ersten Tageslicht erwacht und neue Abenteuer fordert. Und wenn ich dann richtig wach bin, der erste kalte Kaffee auf ex runtergeschüttet, die Kontaktlinsen drin, die Vorhänge aufgezogen, geduscht und vielleicht sogar Zähne geputzt... dann geht der kleine Wecker wieder schlafen. Und ich bin wach.



Over and out, für heute ist meine Mutterrolle erledigt

Nach Sonnenuntergang gibt es die Belohnung für getane Arbeit. Ein lecker Beeren-Cider, während Lord Voldemort von der totalen Weltherrschaft träumt. Gute Nacht Voldi, gute Nacht Jimmy Jinglebob, gute Nacht Entenschar, gute Nacht Magnetglobuspuzzle bei dem mit Sicherheit mindestens drei Teile fehlen, gute Nacht Frieda Klein, gute Nacht Wassermelonenhai, der jetzt durch die Mülltüte in den Küchenboden sickert, gute Nacht Fischkissen, gute Nacht Quinoa, wie auch immer man das ausspricht, gute Nacht Sand und Meer, gute Nacht Bankmensch, der mir alles wie ein Sendung-mit-der-Maus-Sprecher haarklein erklärt, gute Nacht Sonne. Oder guten Morgen? Gute Nacht und Prost Beerencider, gute Nacht Johnboy, gute Nacht Blogleser, falls ihr es bis hierhin noch in wachem Zustand geschafft habt. Gute Nacht. Gute Nacht...

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